Messe Berlin / 11. Oktober 2016 - 13. Oktober 2016
micro photonics
http://www.micro-photonics.de/MicroPhotonics/
Halle 7.2b Stand-Nr.: 120
http://www.micro-photonics.de/MicroPhotonics/
Halle 7.2b Stand-Nr.: 120
Die micro photonics ist die weltweit einzige Messe für die Entwicklung, Fertigung und Anwendung von miniaturisierten optischen Komponenten. Vom 11. bis zum 13. Oktober stehen in diesem Jahr die Themen Mikro- und Nanophotonik sowie Biophotonik im Mittelpunkt. Das Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM war als Aussteller wieder vertreten – mit diesen Highlights:
Effiziente Kopplung eines Vier-Emitter-Laserchips mit 1470 nm Wellenlänge an eine optische Faser mit 70 µm Kerndurchmesser, die dem Projekt Multi-Emitter-Modul entstammt und im medizinischen Bereich zum Einsatz kommen soll. Das Fraunhofer IZM übernahm hierbei die hochgenaue Bestückung der aus gelaserten Glasteilchen aufgebauten mikro-optischen Bank auf einer Fläche von 6.5 mm x 25 mm. Bei der sequentiellen Montage der vier Optiken FAC, Beam Twister, SAC und Faserkoppellinse wurde ein active alignment bei voller optischer Laserleistung von 10 W vorgenommen. Hierzu wurden Justage- und Fügeprozesse auf einem industriellen Pick & Placer für optische Bauelemente entwickelt mit Justage-Genauigkeiten in sechs Freiheitsgraden von besser als 200 nm und zwei Winkelsekunden.
Im Projekt AutoFly wurde das automatisiert bestücktes 808 nm Lasermodul gefertigt. Es verfügt zudem über einen Deckel, um einen hermetischen Verschluss des Packages sicherzustellen. Durch hochgenaue Bestückung mit einer zweiseitig geformten Einzellinse in einem neuentwickelten optischen Pick & Placer konnte voll-automatisiert über active alignment ein sehr gut kollimierter und ausgerichteter Freistrahl eingestellt werden. Dieser ist insbesondere für die Bereiche Sensorik und Interferometer erforderlich.
Der mikrofluide Chip wird aus Cyclic-Olefin Copolymer hergestellt und ermöglicht toxikologische Tests ohne Tierversuche. Im Reagenzglas werden menschliche Leberzellen auf eventuelle Vergiftungen hin untersucht. Bei diesem Verfahren, das besonders für die Kosmetikbranche von Relevanz sein wird, können bis zu drei Tests parallel in einem Chip ablaufen – mit einem minimalen Einsatz von Flüssigkeit und Zellen.
Flaschenmikro-Resonatoren bezeichnen eine Gruppe neuer dielektrischer Strukturen, die optische Moden - sogenannte Flüstergaleriemoden - unterstützen. Die Resonator-Geometrie erlaubt eine Lichteinschließung entlang der Faserachse, die zu einer hohen Abstimmbarkeit und hoher Wechselwirkung mit externen Medien entlang der Krümmung der Flaschenform führt. Als wichtige Eigenschaften weisen sie eine hohe Sensibilität bei kompakter Größe und eine hohe mechanische Stabilität sowie eine gute Kompatibilität mit integrierten optischen Elementen oder Fluiden auf, welche sie für die Entwicklung miniaturisierter optischer Geräte für Sensor- und Telekommunikations-Applikationen attraktiv machen. Die Herstellung der Flaschen erfolgt unter Verwendung eines automatisierten CO2 Lasers. Im Anschluss werden sie für die weitere Verwendung auf kleine Glasträger geklebt.
Venenerkrankungen können mittels Lasertherapie behandelt werden. Dafür werden Glasfasern, aus deren Ende Laserlicht tritt, in Venen eingeführt und das Gewebe verödet. Am Fraunhofer IZM wurde ein laserbasiertes Verfahren entwickelt, um diese kegelförmigen Glasfaserspitzen exakt herzustellen. Mit typischen Durchmessern von 0,6 mm gelingt es, in noch feinere Venenverästelungen vorzudringen.