Mikrokamera des Fraunhofer IZM ist Preisträger im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“

Berlin, /

Die neue Mikrokamera ist nicht größer als grob gemahlenes Salz. Daher passt sie perfekt in die Endoskopspitze.
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Die neue Mikrokamera ist nicht größer als grob gemahlenes Salz. Daher passt sie perfekt in die Endoskopspitze.

Das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM ist mit seiner Mikrokamera Preisträger im bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“. Die Kamera kommt in der Medizintechnik zum Einsatz, beispielsweise in Endoskopen. Kleiner als ein Stecknadelkopf, liefert sie Bilder mit einer Auflösung von 62.500 Pixeln. Dies ist dank einer speziellen „Packaging-Technologie“ möglich. Bislang waren ähnliche Kameras mit Glasfasertechnologien ausgestattet, was Aufnahmen mit einer Auflösung von 10.000 Pixeln hervorbrachte. Die Mikrokamera des Fraunhofer IZM setzt damit neue Standards in der Medizintechnologie. Das Endoskop mit der kleinen Kamera ist mit einem Preis von voraussichtlich wenigen Euro sehr günstig. Hierdurch werden erstmalig Einmal-Endoskope möglich, was die bislang teuren und aufwändigen Reinigungsprozesse vermeidet.
Weitere Einsatzmöglichkeiten bietet die Automobilbranche: Ersetzt die Mikrokamera etwa den Außenrückspiegel, sinkt der Strömungswiderstand des Fahrzeugs deutlich. Als Folge dessen steigt die Energieeffizienz.

Ira Holl von der Deutschen Bank in Berlin zeichnete heute die Mikrokamera des Fraunhofer IZM als „Ausgewählten Ort 2011“ aus und betonte anlässlich der Preisverleihung: „Mit ihrer neuen hochauflösenden Mikrokamera revolutioniert das Fraunhofer IZM die Endoskopie. Solche leistungsstarken Innovationen sichern Deutschland einen Spitzenplatz in der Medizintechnik.“

Damit ist die kleine Kamera für hochaufgelöste Bilder einer von 365 Preisträgern, die jedes Jahr von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ gemeinsam mit der Deutschen Bank unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Christian Wulff prämiert werden.

Prof. Klaus-Dieter Lang vom Fraunhofer IZM kommentierte die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, ein ‚Ausgewählter Ort‘ im Land der Ideen zu sein. Entwicklungen wie die Mikrokamera zeigen, wie eminent wichtig die Mikrosystemtechnik für den Forschungsstandort Europa ist.“

Aus 2.600 eingereichten Bewerbungen überzeugte die Mikrokamera des Fraunhofer IZM die unabhängige Jury und repräsentiert als zukunftsfähige Idee Deutschland als das „Land der Ideen“. „In einem rohstoffarmen Land wie Deutschland sind Innovationen die Motoren für Entwicklung und Wachstum. Die Preisträger im Wettbewerb ‚365 Orte im Land der Ideen‘ zeigen uns jeden Tag mit Leistung und Leidenschaft die Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschland“, begründete Ira Holl das Engagement der Deutschen Bank.

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