Schülerpraktikum am Fraunhofer IZM findet begeisterte Resonanz

Berlin, /

Im Januar 2011 absolvierten sechs Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse des Heinrich-Hertz-Gymnasiums ein Praktikum am Fraunhofer IZM. Das Gymnasium ist seit kurzem Partnerschule des Instituts. Während des dreitägigen Praktikums bearbeiteten je zwei Schüler einen Versuch aus den folgenden Themengebieten:

Drahtbondtechnologien

Im Drahtbondlabor lernten die Schüler unter anderem, wie ein Siliziumchip mit der umgebenden Leiterplatte elektrisch leitend verbunden wird und durften unter Anleitung von zwei Mikrotechnologen die „Standfestigkeit“ eines Drahtbonds durch einen kontrollierten Abriss am Pulltester überprüfen. Wie fest ist die Lötung von ultrakleinen SMD-Bauteilen? Um das herauszufinden, wurden im Labor Schertests an solchen Bauteilen durchgeführt.

Chemisches Labor / Substrattechnologie

Im chemischen Labor werden Schichtdickenmessungen an galvanisierten Leiterplatten vorgenommen, außerdem werden galvanisierte Leiterzüge/Pads optisch vermessen. Während des Praktikums schafften es die Schüler, das Röntgenfloureszenz-Schichtdickenmessegerät (RFA) mit Hilfe einer Badanalyse für die Leiterplattenherstellung zu kalibrieren.

Langzeitüberwachung des Zustands elektronischer Bauteile

Im Electronic Condition Monitoring-Labor des Fraunhofer IZM wird der Zustand elektronischer Bauteile in Maschinen unter verschiedenen Umwelteinflüssen wie Vibration und Feuchte überwacht. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler Schwingungsmessungen an elektronischen Baugruppen im Shaker durchführen und bei der Beschleunigungsmessung testen, wie oft ein Gerät herunterfallen darf, bevor die Elektronik ausfällt. Interessant waren diese Untersuchungen speziell für die Jugendlichen aus dem Mathe-Leistungskurs, denn Integral- und Differentialrechnungen sind für diesen Versuchsaufbau wichtig.

Beim Abschlusstreffen stellten alle drei Gruppen in einem Kurzvortrag den technischen Background Ihrer Messaufgaben und ihre Ergebnisse vor. Die Betreuer vom Fraunhofer IZM waren sehr beeindruckt, wie gut es den Schülern gelungen ist, in nur drei Tagen in die Materie einzudringen, Details zu verstehen und zu reflektieren.

Auch von Seiten der Schüler gab es ein durchwegs positives Feedback. Einzig der Zeitraum von nur drei Tagen wurde für zu kurz befunden.

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