Seminar  /  23. März 2023

IZM-Forscher*innen präsentieren Ergebnisse zu nachhaltiger Elektronik bei IMAPS-Seminar

Nach dreijähriger coronabedingter Pause bietet IMAPS Deutschland wieder ein Frühjahrsseminar zu einem aktuellen Thema der Mikrosystemtechnik an. Das diesjährige Seminar findet am 23. März 2023 an der Technischen Universität Ilmenau statt und steht unter dem Motto „Ist Elektronik für die Nachhaltigkeit auch wirklich nachhaltig? (Produktionsaspekt, Materialien, Design, Anwendung)".

Selten war Nachhaltigkeit so wichtig wie in Zeiten multipler Krisen. Das Frühjahrsseminar gibt Einblick in Nachhaltigkeitsansätze aus Industrie und Forschung, regt zum Austausch an und hilft so, Überblick über dieses komplexe Themenfeld zu gewinnen. Dabei soll folgende Frage im Mittelpunkt stehen: Wie kann es gelingen, die Produktion oder einzelne Fertigungsabschnitte nachhaltig zu gestalten und welche Aspekte müssen in diesem Zusammenhang zwingend berücksichtigt werden? Außerdem wird es um mikroelektronische Bauelemente in der Steuer- und Regeltechnik gehen, die eingesetzt werden können, um Ressourcen nur bei Bedarf zu verbrauchen bzw. optimal und langfristig zu nutzen oder wiederzuverwenden.

Mit Karsten Schischke und Franziska Maisel werden auch zwei Wissenschaftler*innen vom Fraunhofer IZM Vorträge zum Programm beisteuern. In seiner Präsentation zum Thema „Auf dem Weg zur Klimaneutralität: Wo sind die Hotspots in der Lieferkette der Elektronikbranche und welche Handlungsmöglichkeiten bestehen?“ wird Karsten Schischke zeigen, dass die Klimakrise eine drastische Reduktion der CO2-Emissionen verlangt, die nicht allein durch eine Umstellung der Energieversorgung zu bewerkstelligen ist, sondern auch konkrete Energieeinsparungen in der Fertigung erfordert. Hier gilt es, die richtigen Prioritäten unter Einbeziehung der Lieferkette zu setzen.

In Franziska Maisels Vortrag zum Thema „Kreislaufwirtschaft in der Elektronikindustrie – Verwendung von recycelten Kunststoffen in neuen Elektro- und Elektronikgeräten“ dreht sich alles um die Circular Economy: Umweltschutz bedeutet nicht nur, für ein gutes Recycling zu sorgen, sondern vielmehr auch den Einsatz von recycelten Materialien aktiv in der Produktentwicklung und bei der Materialbeschaffung zu berücksichtigen, seien es Gehäusekunststoffe oder Lotmaterial. So lassen sich zudem Abhängigkeiten von Primärrohstoffen reduzieren.