Forschungsschwerpunkte

Umweltgesetzgebung: RoHS, WEEE, ÖkoDesign

Produktbezogenes Umweltrecht betrifft in zunehmendem Maße Elektro- und Elektronikprodukte: In den vergangenen Jahren hat die Europäische Kommission mit den Richtlinien RoHS, WEEE und EuP/ErP nicht nur eine Reihe von Inhaltsstoffen (Blei, Quecksilber, Cadmium, sechswertiges Chrom und die Flammhemmer PBDE und PBB) erheblichen Beschränkungen unterworfen und Regeln für das Recycling von Elektroschrott implementiert, sondern mit der Ökodesign-Richtlinie auch einen umfassenden Prozess zur lebenszyklusbezogenen Produktoptimierung angestoßen. Die EuP-Richtlinie ist zudem mittlerweile eng verzahnt mit der Energieeffizienzkennzeichnung und dem EU-Produkt-Umweltlabel.

Das Fraunhofer IZM agiert aufgrund des umfassenden technologischen Sachverstands im Bereich der Elektronik sowohl für die Industrie als auch die politischen nationalen und internationalen Institutionen (Europäische Kommission, Bundesministerien, Ministerien und Umweltbehörden in anderen EU-Mitgliedsländern) als kompetenter Ansprechpartner.

Wir begleiten den gesetzgeberischen Prozess mit den erforderlichen technisch-ökonomischen Analysen und unterstützen Unternehmen bei der Entwicklung einer geeigneten Compliance-Strategie.

Das Arbeitsgebiet Umweltgesetzgebung umfasst folgende Schwerpunkte:

  • Vorbereitungsstudien zum Ökodesign ausgewählter Produktgruppen für die Europäische Kommission
  • Entwicklung von Konzepten zur recyclinggerechten Konstruktion und zur Bestimmung realer Recyclingraten
  • Begutachtung von RoHS-Ausnahmeanträgen für die Europäische Kommission
  • Schadstoffsubstitution in der Elektronik
  • Weltweite Auswirkungen und Trends des produktbezogenen Umweltrechts  
  • Beratung von Unternehmen und Behörden im Bereich Konformität mit RoHS, WEEE und EuP/ErP
  • Ökologische Produktoptimierung über die Anforderungen der Gesetzgebung hinaus

Projekte im Bereich Umweltgesetzgebung

CIRPASS

Digitale Produktpässe für die EU

Im Rahmen des Projektes „CIRPASS“ sollen die Grundlagen für die zukünftige Implementierung von digitalen Produktpässen in der EU gelegt werden. Die Aufgaben umfassen unter anderem die Schaffung eines Forums, um ein gemeinsames Verständnis für sektorübergreifende DPP zu entwickeln, sowie die Schaffung eines Konsenses der Interessengruppen über Prototypen des DPP in den Sektoren: Batterien, Textilien und Elektronik.

EuP/ErP

Vorstudien zur Europäischen Ökodesign-Richtlinie

Mit dem Inkrafttreten der Europäische Ökodesign-Richtlinie entsteht für Hersteller und Handel unterschiedlicher Industriezweige einschließlich der Elektro- und Elektronikbranche sowie der Informations- und Kommunikationstechnik ein weitreichender Handlungsbedarf.

EuP

Review der Ergebnisse der vorbereitenden Ökodesign-Studie

Mit Blick auf grüne Technologien und Ökodesign birgt die Unterhaltungselektronik noch großes Potenzial. Der politische Handlungsrahmen in Europa soll die Umsetzung von umweltfreundlichem Produktdesign fördern, ist jedoch größtenteils auf Stoffbeschränkungen und Energieeffizienz in der Nutzungsphase begrenzt.

EU-Richtlinien RoHS und ELV

Bewertung bestehender und neu beantragter Ausnahmen von den Stoffbeschränkungen der EU-Richtlinien RoHS und ELV

Ausnahmen erlauben zeitlich begrenzt die Verwendung der verbotenen Stoffe in bestimmten Verwendungen. Ausnahmen werden nur gewährt, wenn eine Reihe von Kriterien zutreffen.

SustainHub

Drehkreuz für den Austausch von für die Nachhaltigkeit relevanten Daten

SustainHub ermöglicht die Sammlung und den Austausch von Nachhaltigkeitsdaten entlang der Lieferkette wie auch zwischen verschiedenen Unternehmen auf gleicher Ebene in der Liefer- bzw. Wertschöpfungskette.