Prozessdienstleistungen & Prototypen

Biegen von Glaskapillaren und -fasern mittels CO2 Laser

© Fraunhofer IZM
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Vergrößerung des Biegebereichs der Ø320 µm Kapillaren, Biegewinkel 90°, teilweise ohne Coating

Das Verfahren zum Biegen von Glaskapillaren und –fasern basiert im Wesentlichen auf einer teilautomatisierten Biegevorrichtung und einem CO2‑Laser. Durch den gezielten und steuerbaren Energieeintrag des Lasers wird das Glasmaterial ausschließlich im Biegebereich kurzzeitig erwärmt und in diesem Zustand verformt. Auf diese Weise lassen sich hochpräzise und spannungsfreie Biegungen, z. B. um 90°, schnell und reproduzierbar herstellen. Je nach Typ der Kapillare bzw. Faser können Biegeradien bis zu 0,5 mm erzeugt werden. Der Innendurchmesser der Kapillare bleibt dabei unverändert erhalten. Am äußeren Biegeradius kann dann z. B. Licht ein- und ausgekoppelt werden. Die bisherigen Arbeiten erfolgten an Glaskapillaren mit einem Außendurchmesser von 300…400 µm und einem Innendurchmesser von 25…100 µm. Die Anwendung der Technologie auf weitere Kapillartypen und Glasfasern ist allerdings ohne weiteres denkbar.

Anwendungsgebiete dieses Verfahrens sind u. a. die Analytik, die Biochemie und –technologie sowie die Medizintechnik.